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ETFs (Exchange Traded Funds), die einen Aktien-, oder Renten-Index abbilden, sind wesentlich kostengünstiger als aktive Investmentfonds. Wissenschaft, Verbraucherschutz, Medien und viele Honorarberater vertreten die Meinung, dass sie aufgrund der niedrigeren Kosten, die bessere Anlage sind als aktiv gemanagte Fonds.
Mittlerweile gibt es die ältesten ETFs seit 15 Jahren, deshalb kann man mittlerweile auch prüfen, ob sie nur in der Theorie besser sind oder auch in der Praxis.
Wie werden Indices und ETFs aufgebaut? Worin besteht ihr Vorteil gegenüber aktiv gemangten Fonds?
Indices werden üblicherweise nach der Marktkapitalisierung der Unternehmen gebildet. Dementsprechend braucht ein ETF, der einen Aktienindex abbildet keinen Fondsmanager und kein Research, weil einfach der Index kopiert wird. Dadurch werden zwischen 1,5 und 3,5 % Kosten p.a. eingespart. Langfristig sind die Kosten entscheidend. Über einen Zeitraum von 10 Jahren und länger bleiben 80 % der Fonds hinter ihre Benchmark (Index) zurück, so die Theorie der Wissenschaft. Kann in der Praxis gehalten werden, was die Theorie versprach oder haben auch die aktiven Fondsmanager dazu gelernt? Darum geht es im Folgenden.
Deutschland-ETFs vs Deutschland-Fonds
Der älteste Deutschland ETF ist der Ishares Core DAX (WKN: 593393), der bereits seit 15 Jahren angeboten wird. Seine Total Expense Ratio (Gesamtkosten ohne Transaktionskosten) betragen 0,16 % p.a.. Das ist wirklich sehr günstig. Das Fondsvolumen beträgt derzeit stolze 9,4 Mrd. €. Insgesamt kommen die DAX-ETFs auf ein Gesamtvolumen von ca. 18 Mrd. €. Im Vergleich dazu kommen sämtliche MDAX-ETFs auf eine Marktkapitalisierung von 1,8 Mrd. €, also einem Zehntel.
Die Darstellung ist selbstverständlich nach Kosten, außer Honoraren und Ausgabeaufschlägen.
Anlagedauer |
Platzierung des ETFs |
Anzahl der Fonds in der Kategorie |
Platzierung des ETFs in % |
Rendite ETF p.a. |
Ø-Rendite Kategorie |
15 Jahre |
28 |
50 |
56 |
2,55 % |
2,69 % |
12 Jahre |
25 |
56 |
44 |
7,04 % |
6,59 % |
10 Jahre |
26 |
61 |
42 |
4,73 % |
4,16 % |
5 Jahre |
27 |
85 |
32 |
5,01 % |
5,35 % |
3 Jahre |
46 |
104 |
44 |
6,43 % |
7,49% |
Tab. 1: Ishares Core-DAX im Vergleich zu seiner Peergroup per 29.02.2016 (Quelle: FVBS, Stand 17.03.2016)
Das Ergebnis des ETFs ist ernüchternd. Er befindet sich durchgängig im Mittelfeld seiner Peergroup. Nach 10 Jahren sollte er theoretisch unter den besten 20 % seiner Kategorie sein, weil sich sein Kostenvorteil über die Dauer immer stärker bemerkbar macht und sich glückliche Fondsmanagerentscheidungen zunehmend durch falsche Fondsmanagerentscheidungen ausgeglichen haben. Die Rendite sollte um 2 – 3,5 % höher als der Durchschnitt der Kategorie sein. Die Auswertung weist, wie oben hingewiesen, die Renditen „nach Kosten“ aus. Betreuungshonorare sind allerdings nicht berücksichtigt, die das Ergebnis des ETFs weiter belasten würden, während bei den Fonds der Berater eine Betreuungsprovision erhalten hätte oder als Honorarberater, die Betreuungsprovision dem Kunden zugute kommen ließe.
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